Microsoft 365 aus Datenschutzsicht gefährlich!

Veröffentlicht:

Dienstag, 06.12.2022
von Redaktion
Die Datenschutzkonferenz (DSK) hat am 24.11.2022 eine Festlegung betreffend „Microsoft 365“-Produkte veröffentlicht. Die DSK kam dabei zu dem Ergebnis, dass Microsoft intransparent arbeite und Behörden sowie Unternehmen ihrer Rechenschaftspflicht gemäß Art. 5 DS-GVO nicht nachkommen können. Microsoft lege nämlich nicht vollständig dar, welche Verarbeitungen im Auftrag des Kunden und welche zu eigenen Zwecken erfolgen.

Die Problematik ist, dass Kunden von Dienstleistern aus den USA den US-amerikanischen Geheimdiensten und Behörden schutzlos ausgeliefert sind, wenn es um ihre Daten geht. Daher ist die Datenübermittlung in die Vereinigten Staaten stets kritisch. Zwar hat Microsoft in den letzten Jahren nachgebessert, aber zufriedenstellend ist die Situation noch lange nicht. Daher behalten Datenschützer das Unternehmen weiter unter Beobachtung.

Ein konkretes Verbot zur Nutzung der Online-Tools von Microsoft wurde jedoch nicht ausgesprochen. Allerdings müssen Unternehmen generell sicherstellen, dass bei Nutzung der Produkte und Services der Datenschutz von Mitarbeitern und Kunden gewährleistet ist. Da die Microsoft-Produkte aber nicht die strengen EU-Datenschutzgesetze erfüllen, ist dies Datenschützern zufolge schwierig umzusetzen.

Als User brauchen Sie jetzt jedoch nicht in Panik zu verfallen und sollten Ruhe bewahren. Wie in einem früheren Artikel berichtet (https://deutsche-anwalts-zeitung.de/2022/10/19/datentransfer-in-die-usa-wieder-legal/), ist ein neues Abkommen für die Datenübermittlung in die USA bereits im ersten Quartal 2023 zu erwarten. Hier bleibt zu hoffen, dass die Kommission ihre Meinung bezüglich der Microsoft 365-Produkte noch einmal ändert. Dann wäre eine Nutzung der Produkte wieder mit weniger Schwierigkeiten behaftet.

Denken Sie generell bei der Einführung von neuen Tools, Softwares oder Services stets daran, Alternativen aus der EU zu wählen, um möglichst datenschutzkonform zu arbeiten. Denn dann werden Mitteilungen der DSK Sie kaum noch schocken, wenn es mal wieder um die Datenübermittlung in unsichere Drittstaaten wie die USA geht.

Die Datenschutzkonferenz (DSK) hat am 24.11.2022 eine Festlegung betreffend „Microsoft 365“-Produkte veröffentlicht. Die DSK kam dabei zu dem Ergebnis, dass Microsoft intransparent arbeite und Behörden sowie Unternehmen ihrer Rechenschaftspflicht gemäß Art. 5 DS-GVO nicht nachkommen können. Microsoft lege nämlich nicht vollständig dar, welche Verarbeitungen im Auftrag des Kunden und welche zu eigenen Zwecken erfolgen. Die […]

Pixaline (CC0), Pixabay

Veröffentlicht: Dienstag, 06.12.2022
von: Redaktion