Interview mit Rechtsanwalt Reime zu BaFin Ermittlungen zu Endurings Markets und enduringsmarkets.com

Veröffentlicht:

Sonntag, 28.04.2024
von redakteur

Interviewer: Herr Reime, die BaFin hat vor den Angeboten von Endurings Markets gewarnt. Was raten Sie betroffenen Anlegern?

Reime: Zunächst einmal ist es wichtig, dass Anleger sofort handeln, wenn sie Geld bei Endurings Markets investiert haben. Die Warnung der BaFin ist ein ernstzunehmendes Signal.

Interviewer: Was sollten Anleger konkret tun?

Reime: Der erste Schritt wäre, alle Transaktionen und Kommunikationen mit Endurings Markets zu dokumentieren. Sammeln Sie Kontoauszüge, E-Mails und jegliche andere Beweise für Ihre Investitionen. Diese Unterlagen können später wichtig sein, um Ihre Ansprüche geltend zu machen.

Interviewer: Sollten Anleger versuchen, ihr Geld zurückzubekommen?

Reime: Ja, definitiv. Ich empfehle, umgehend schriftlich die Rückzahlung des investierten Geldes zu fordern. Allerdings muss man realistisch sein: Bei Unternehmen, die ohne Erlaubnis agieren, ist die Rückzahlung oft schwierig.

Interviewer: Was sind die nächsten Schritte, wenn eine Rückzahlung nicht erfolgt?

Reime: In diesem Fall rate ich dazu, Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft zu erstatten. Auch die BaFin sollte über den individuellen Fall informiert werden. Zudem könnte es sinnvoll sein, sich mit anderen betroffenen Anlegern zusammenzuschließen, um gemeinsam vorzugehen.

Interviewer: Gibt es Möglichkeiten, das verlorene Geld zurückzubekommen?

Reime: Das hängt von vielen Faktoren ab. Wenn Vermögenswerte des Unternehmens oder der Verantwortlichen gefunden werden können, besteht die Chance auf eine zumindest teilweise Rückerstattung. Allerdings ist dies bei solchen Fällen oft schwierig. Es könnte auch geprüft werden, ob Ansprüche gegen Dritte bestehen, die möglicherweise an dem Betrug beteiligt waren.

Interviewer: Was können Anleger in Zukunft tun, um sich vor solchen Fällen zu schützen?

Reime: Prävention ist der beste Schutz. Vor jeder Investition sollten Anleger die Zulassung des Anbieters in der BaFin-Datenbank überprüfen. Seien Sie besonders vorsichtig bei Angeboten mit überdurchschnittlich hohen Renditeversprechen, insbesondere im Kryptobereich. Im Zweifel sollten Sie sich immer professionellen Rat einholen.

Interviewer: Vielen Dank für diese Einschätzung, Herr Reime.

Reime: Gerne. Ich hoffe, diese Informationen helfen den betroffenen Anlegern, die richtigen Schritte einzuleiten.