Interview mit Rechtsanwalt Maurice Högel zu der BaFin Warnung vor tradingaicoin.com

Veröffentlicht:

Mittwoch, 01.05.2024
von redakteur

Interviewer: Herr Högel, die BaFin hat kürzlich vor der Website tradingaicoin.com gewarnt. Was bedeutet das für Anleger?

Rechtsanwalt Högel: Das ist in der Tat eine ernste Situation. Die Warnung der BaFin zeigt, dass tradingaicoin.com ohne die erforderliche Erlaubnis Finanz- und Wertpapierdienstleistungen anbietet. Das ist illegal und birgt erhebliche Risiken für Anleger.

Interviewer: Was raten Sie Personen, die bereits in tradingaicoin.com investiert haben?

Högel: Zunächst einmal sollten betroffene Anleger sofort jegliche Transaktionen mit tradingaicoin.com einstellen. Es ist wichtig, keine weiteren Gelder zu überweisen. Als Nächstes empfehle ich, alle Unterlagen und Kommunikationen mit dem Unternehmen zu sichern. Das könnte für rechtliche Schritte später wichtig sein.

Interviewer: Gibt es Möglichkeiten, bereits investiertes Geld zurückzubekommen?

Högel: Das kann schwierig sein, aber es gibt einige Schritte, die man unternehmen kann. Zuerst sollten Anleger versuchen, ihr Geld direkt von tradingaicoin.com zurückzufordern. Allerdings ist die Erfolgsaussicht hier oft gering. Ich rate dazu, alle Versuche der Kontaktaufnahme und Rückforderung zu dokumentieren. Wenn das nicht funktioniert, sollten Betroffene rechtliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Interviewer: Welche rechtlichen Schritte können Anleger einleiten?

Högel: Betroffene können Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft erstatten. Außerdem besteht die Möglichkeit, zivilrechtliche Schritte einzuleiten. Hier kann ein auf Anlegerrecht spezialisierter Anwalt helfen, die besten Optionen zu ermitteln. In manchen Fällen kann auch eine Sammelklage sinnvoll sein.

Interviewer: Wie können sich Anleger in Zukunft vor solchen unseriösen Angeboten schützen?

Högel: Prävention ist hier der Schlüssel. Ich rate dringend, vor jeder Investition die Unternehmensdatenbank der BaFin zu konsultieren. Dort kann man überprüfen, ob ein Anbieter die notwendigen Zulassungen hat. Generell sollte man bei Versprechungen von schnellen und hohen Gewinnen sehr vorsichtig sein. Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.

Interviewer: Vielen Dank für diese wichtigen Informationen, Herr Högel.

Högel: Gerne. Ich hoffe, dass diese Hinweise den betroffenen Anlegern helfen und andere davor bewahren, auf solche unseriösen Angebote hereinzufallen.