Interviewer: Herr Reime, die BaFin hat vor Angeboten auf der Website fnx-network.com gewarnt. Was raten Sie betroffenen Anlegern?

Rechtsanwalt Reime: Zunächst einmal ist es wichtig, dass betroffene Anleger Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten. Die Warnung der BaFin ist ein ernstzunehmender Hinweis darauf, dass hier möglicherweise unseriöse oder sogar illegale Geschäfte betrieben werden.

Interviewer: Was sollten Anleger als Erstes tun?

Rechtsanwalt Reime: Der erste Schritt sollte sein, sämtliche Kommunikation mit dem Anbieter einzustellen und keine weiteren Gelder zu überweisen. Gleichzeitig empfehle ich, alle vorhandenen Unterlagen und Korrespondenzen zu sichern. Das umfasst E-Mails, Verträge, Kontoauszüge und Screenshots der Website.

Interviewer: Gibt es rechtliche Schritte, die Anleger in Betracht ziehen sollten?

Rechtsanwalt Reime: Auf jeden Fall. Betroffene sollten umgehend rechtlichen Beistand suchen. Ein auf Kapitalmarktrecht spezialisierter Anwalt kann die individuelle Situation beurteilen und die nächsten Schritte einleiten. Das kann von der Erstattung einer Strafanzeige bis hin zur Prüfung zivilrechtlicher Ansprüche reichen.

Interviewer: Wie stehen die Chancen, investiertes Geld zurückzuerhalten?

Rechtsanwalt Reime: Das hängt vom Einzelfall ab. Oft ist es bei solchen dubiosen Anbietern schwierig, Gelder zurückzuholen, besonders wenn sie im Ausland sitzen. Dennoch gibt es Möglichkeiten: Wenn Überweisungen erst kürzlich getätigt wurden, kann man versuchen, diese über die Bank rückgängig zu machen. Auch eine Sammelklage mit anderen Betroffenen könnte in Betracht gezogen werden.

Interviewer: Was können Anleger künftig tun, um solche Situationen zu vermeiden?

Rechtsanwalt Reime: Prävention ist hier der Schlüssel. Vor jeder Investition sollte man gründlich recherchieren. Dazu gehört, die Zulassung des Anbieters bei der BaFin zu überprüfen, nach Erfahrungsberichten zu suchen und im Zweifel einen Experten zu Rate zu ziehen. Ein fehlendes Impressum, wie im Fall von fnx-network.com, ist immer ein Warnsignal.

Interviewer: Vielen Dank für diese Einschätzung, Herr Reime.

Rechtsanwalt Reime: Gerne. Ich hoffe, diese Informationen helfen den betroffenen Anlegern, die richtigen Schritte einzuleiten.