Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt eindringlich vor dubiosen Finanzangeboten, die angeblich von der Schweizer Firma Diserens Finance SA stammen. Diese Angebote umfassen verschiedene Finanz- und Wertpapierdienstleistungen, insbesondere den vermeintlichen Verkauf von Aktien des Unternehmens Stripe Inc. Der Anbieter verfügt weder über die erforderlichen Genehmigungen nach deutschem Recht noch über einen gültigen Wertpapierprospekt.

Auf der Website diserens.de präsentiert sich der Betreiber als „Finanzberater“ oder „Vermögensverwalter“ und bewirbt eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten. Dazu gehören Aktien, Börsengänge (IPOs), Festgeld- und Tagesgeldkonten, Derivate, Kryptowährungen und sogar Altersvorsorgeberatung.

Die BaFin hat starke Zweifel daran, dass es sich bei dem Anbieter tatsächlich um die in der Schweiz registrierte Diserens Finance SA handelt. Vielmehr deutet alles auf einen Identitätsdiebstahl hin, bei dem Betrüger die Identität des seriösen Schweizer Unternehmens missbrauchen.

Es ist ein bekanntes Muster, dass Betrüger Aktien namhafter Unternehmen zum Kauf anbieten, das Geld der Anleger einstreichen, aber keine Aktien liefern und dann verschwinden. In manchen Fällen existieren die angebotenen Aktien gar nicht.

Wichtige Hintergrundinformationen:

1. In Deutschland ist für öffentliche Wertpapierangebote grundsätzlich ein von der BaFin genehmigter Prospekt erforderlich.

2. Die BaFin prüft bei der Prospektgenehmigung die Vollständigkeit, Verständlichkeit und Konsistenz, nicht aber die inhaltliche Richtigkeit oder die Seriosität des Emittenten.

3. Für Stripe-Aktien wurde kein Verkaufsprospekt bei der BaFin eingereicht.

4. Unternehmen, die Wertpapiere an Verbraucher verkaufen, benötigen eine Erlaubnis der BaFin.

Anleger sollten vor Investitionen stets die BaFin-Datenbanken für zugelassene Unternehmen und hinterlegte Prospekte konsultieren, um sich vor Betrug zu schützen.