Hunderte Betrügereien mit Lidl-App

Veröffentlicht:

Montag, 06.03.2023
von Redaktion

Seit 2021 gehen bei der Münchner Polizei vermehrt Meldungen über Betrugsfälle im Zusammenhang mit App des Discounters Lidl ein. Mit der App konnten registrierte Kunden ihre Einkäufe bargeldlos bezahlen. Die noch unbekannten Täter nutzten dabei falsche oder fremde Angaben, wie persönliche Daten und Bankverbindungen.

Die Täter bestellten dann Waren oder sogenannte „Wunschgutscheine“. Diese Gutscheine konnten dann bei den teilnehmenden Geschäften gegen Gutscheine eingetauscht werden. Die Betroffenen erhielten dann Mahnungen von Inkassounternehmen oder dem Discounter und erfuhren so, dass ihre Daten missbraucht worden waren.

In München konnte das Kriminalkommissariat 122 (Cybercrime) durch intensive und operative Maßnahmen sechs Tatverdächtige im Alter zwischen 22 und 25 Jahren ermitteln. Rund 500 Fälle werden den in München lebenden Männern zugeordnet. Der finanzielle Schaden beläuft sich derzeit auf eine sechsstellige Summe. Im Zuge der Ermittlungen vollstreckten Ermittler des Polizeireviers 122 am 01.03.2023 Durchsuchungsbeschlüsse in den sechs Wohnungen; dabei wurden unter anderem zahlreiche Handys und Laptops sichergestellt. Die Verdächtigen wurden wegen verschiedener Delikte wie Datenspionage, Computerbetrug, Datenveränderung oder Fälschung von beweiserheblichen Daten angeklagt. Alle wurden nach polizeilicher Intervention wieder freigelassen.