„Bereits letzte Woche vollstreckte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Hamburg Durchsuchungsbeschlüsse sowie einen Vermögensarrest des Amtsgerichts Hamburg in einer Wohnung und einer Bank“, teilte Pressesprecher Oliver Bachmann vom Hauptzollamt Hamburg mit. „Ein Steuerberatungsbüro gab mögliche Beweismittel freiwillig heraus.“ Alle Einsatzorte lagen im Hamburger Stadtgebiet.
Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel wie Stundenaufzeichnungen, Notizzettel, Rechnungen und Teile der Lohn- und Finanzbuchhaltung zur Durchsicht mitgenommen. Ferner wurden ein PC, ein Tablet und ein Smartphone sichergestellt. Im Rahmen der Vollstreckung des Vermögensarrests wurden unter anderem drei neuwertige Pkws (zum Beispiel ein BMW 4er Cabrio), knapp 2.000 Euro Bargeld sowie eine Luxusuhr gepfändet. Es besteht der Verdacht, dass diese Vermögenswerte im Zusammenhang mit den illegalen Beschäftigungsverhältnissen der Firma des Beschuldigten stehen.
Die Durchsuchungen dienten der Sicherung von Beweismitteln in einem Ermittlungsverfahren. Es besteht der Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt. „Der Beschuldigte ist Inhaber einer Firma, welche Dienstleistungen im Sicherheitsgewerbe für verschiedene Auftraggeber erbringt“, führte Bachmann aus.
Hierbei besteht der Verdacht, dass das eingesetzte Personal nicht oder nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet und somit letztendlich den betroffenen Einzugsstellen die geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten wurden. „Um diese illegalen Beschäftigungsverhältnisse zu verschleiern, wurden nach ersten Ermittlungen auch Abdeck- und Scheinrechnungen in erheblichem Umfang verwendet“, so Bachmann weiter.
Die Ermittlungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Hamburg dauern an.